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Dance is life - Simply I think that dance is the best thing in my life

The best gift that I had from God

Roberta Di Laura

Italien

 


Foto: privat



Im Gespräch mit Roberta Di Laura

Professionelle Ballett-Tänzerin aus Italien


Im Februar 2018

Marion Graeber




Wo sind Sie geboren, wo aufgewachsen?

I was born in Taranto, South Italy in 1992.


Seit wann tanzen Sie?

I started dancing when I was about 6 years old.


Wie haben Sie Ihren Weg zum klassischen Ballett gefunden?

Since my first ballet  lesson I understood the love for this art, dancing was so natural for me that I often says that it’s like if dance was always inside me.


Wer tanzt noch in Ihrer Familie?

Only me.


Was bedeutet Ihnen klassische Musik?

It is a very exciting music that I listen when I dance my dance lesson and when I dance classical ballet and every time this kind of music  gives me emotions


Woher haben Sie diese Leidenschaft?

I think this passion was born with me. I have always loved dancing!


Tanzen Sie auch andere Stile?

Yes. I dance also modern and contemporary dance. I love to dance different styles, to experiment the mixture and the fusion of different styles because by each one I can express different emotions.


Haben Sie schon einmal Tango getanzt?

I like this style but I never dance it.


Ihre Lieblingsmusik? Ein Lieblingsstück? Mögen Sie Astor Piazzolla?

I love “El tango de Roxanne”. Yes, I like Astor Piazzolla too.


Hören Sie auch Pop Musik, oder vielleicht Jazz?

Yes. I love all kind of music.


Welche tänzerische Ausbildung haben Sie genossen?

I have got my ballet degree of professional dancer in 2013 and then I have continued studying by stages and workshops with international teachers. A great satisfaction was in 2013 to become Member of International Dance Council, Paris – UNESCO.


Das ist schön


Wo geht der Weg hin? Was sind Ihre Ziele, Ihre Wünsche?

There isn’t a final point to reach, every day a dancer has to study, to learn, to live new experiences and emotions. My wishes are to continue to live dance at 360°, to give emotions to the public  and to bring my art all over the world with simplicity and great passion.


Wie haben Sie den Weg nach Deutschland gefunden?

I have started working in Deutschland with the tournée of the “Titanic Live Concert” music by Robin Gibb (Bee Gees) and R.J. Gibb, then I have continued my career with the Interkulturelle Stadtteilfest "Expressions” and  "Amore, Amore. Die schönsten italienischen Liebesgeschichten" in Köln. I was also model for the project “Ballerina Project Berlin” and protagonist of a tournée in Germany with the ballet “The Nutcracker” at Bürgerschaftshaus in Bocklemünd and at Castle of Junkerburg Geyen in Pulheim (Köln). Also I danced “Giselle” in Köln for the international tour “Travelling Ballerina Project”, I was Ballet Papier Ambassador in Karlsruhe and at the moment I’m working at the project “Stuttgart Tanz” (Stuttgart) and “Tanzen auf der Donau” (Ulm).


Wie gefällt Ihnen die Region?

I live in South Italy but I’m often in Blaustein/Ulm because there lives my photographer Florentina Gurrieri with whom I collaborate for a lot of projects. I like very much Blaustein and Ulm a very beautiful picturesque city on the Donau.


Was hat Sie nach Deutschland geführt?

I’m working about  the project “Tanzen auf der Donau” it is an international dance project that consist of a photo-shooting in the best points of Ulm’s city and a short film in which I will dance on Donau river the well known “Danubio Blu Waltz” by Strauss. The project will be realized in collaboration with Photo Studio “Florentina Gurrieri” in Blaustein (Ulm) and the video maker Sorin Gheorge.  The project will be presented during World Dance Congress in India at the end of 2018.


Was gefällt Ihnen besonders gut in Deutschland?

I like the high consideration that Germany has about  art and artists, the fact that Germany is a country very far, always at the vanguard  with a thousand opportunities. I like very much also food and the beautiful cities of this country especially the cities on the rivers.


Es sind viele Fotografien von Ihnen zu finden, auf welchen Sie Ihre Tanzkunst in Ihre Umgebung einfügen - eine Leidenschaft von Ihnen?

Yes, I love photography because it allows you to stop a moment in your life that will never come back. Through dance I live thousand emotions that I can then relive in my heart and through a photo.


Was ist bei den Fotografien die größte Herausforderung?

The greatest challenge in the photographs is to transmit to the viewer the emotion that you feel when you look into the lens.


Woher beziehen Sie Ihre schönen Kostüme?

My costumes come from United Kingdom.


Wie oft tanzen Sie - haben Sie Probestunden, um im Training zu sein?

I have my ballet class every day and  than I have the rehearsal for the shows and I prepare choreographies.


Haben Sie Engagements? Wo kann man Sie tanzen sehen?

I dance in Stuttgart for the photographic project "Stuttgart Tanz" which will take place on Konigstrasse and it will be presented during World Dance Congress in Athens in July.  I will dance also in Schloss Platz for the official spot of Global Dance Festival 2018 which will take place in Japan in May. I will be also in Frankfurt for the filming of this official spot and for the realization of the trailer of the project  "Tanzerin am Main"  which will be presented in April at the World Dance Research Congress in Russia.Later I will dance again in Italy, I will be engaged as Ambassador Universum Academy Switzerland and at the end of March I will dance in Dubai for the project "Modern Ballerina Dubai Project".


Was inspiriert Sie? Was treibt Sie an?

My great passion is the engine of everything, when you feel so strong love for an art you have within yourself a force capable of overcoming  any  obstacle. Dance makes me happy, allows me to realize what I have always dreamed of and fills my life with emotions.


Was bedeutet es Ihnen zu tanzen?
Dance is life. For me dancing is the best way to express myself. Thanks to dance I live incredible experience that I never imagined. Dance is the reason to always go forward despite a lot of difficulties. Simply I think that dance is the best thing in my life, the best gift that I had from God.



Thank you Roberta. All the best for your future and all your projects





Foto: privat


 

 

 

 

Foto: privat






  

Orientalischer Tanz mit Tamara

aus Stuttgart/Bad Cannstatt 

 

 

 

Foto: Michael Grum

 

 

 

 'Tanzen ist Heimat, Genuss und Sinnlichkeit'  

Tamara 

 

 

Raus aus den High Heels, ab jetzt nur noch barfuß. Den Boden berühren, das Leben spüren. Die Alltagskleidung fein säuberlich an den Haken gehängt. Ersetzt durch weite Hosen oder farbige, luftige Röcke und Tücher mit funkelnden und klimpernden Pailletten.  

Zeit spielt keine Rolle. Stunden wie Minuten verschwimmen. Werden eins durch Musik und Leidenschaft.

 

Aus der CD-Anlage erklingen fremde, orientalische Klänge. Die Musik dröhnt, vibriert unter den Füßen. Leidenschaft durchfließt den Körper, der sich sanft zur Musik bewegt. Die Bewegungen mal zart und verführerisch, mal bestimmt und stark. Der orientalische Tanz erfüllt einen jeden Raum mit prickelnder Erotik. 

 

Marion Graeber  

 

 

 

Interview mit Tamara/Orientalische Tänzerin   

Marion Graeber   

15. September 2013 

 

Wie und wo hast du den orientalischen Tanz kennen gelernt?

 

Angefangen hat alles damit, dass meine Schwester, Claudia, mich fragte, ob ich Lust hätte, mit ihr einen Kurs „Rückenschule“ an der Volkshochschule (VHS) zu besuchen. Nun, der Kurs war - Gott sei Dank - belegt und somit fragte sie mich, ob ich statt dessen mit ihr den Kurs „Orientalischen  Tanz“ belegen würde. Ich sagte „Ja“. Und so kam es. So sollte es sein.

 

Morgana, war die Dozentin, die ich sofort ins Herz schloss. Sie tanzte wunderbar und faszinierte mich im Tanz, wie im Wesen. Als wir die ersten Hüftbewegungen machten, schaute sie mich erstaunt an und sagte: „Sag mal, Katharina (mein Geburtsname), das kann doch nicht sein, dass Du noch nie orientalisch getanzt hast.“

Nun, so begann eine Leidenschaft.

 

 

Seit wann tanzt du?

 

Orientalisch - seit Frühling 1989. Die Faszination für den Tanz begann für mich im Alter von acht Jahren. Ich bin in Rumänien geboren und habe dort bis zu meinem sechzehnten Lebensjahr, in einem kleinen 400-Seelen-Dorf gelebt. Eines abends waren wir im Nachbarshaus zu einem Ballettabend eingeladen. Die Enkelin des Hauses war aus der Stadt Temesvar zu Besuch und tanzte für uns. Für mich war das göttlich. Leider gab es in solch einem kleinen Dorf damals keine Möglichkeit Tanz zu lernen. Doch meine Eltern veranstalteten mit meiner Schwester und mir Tanznachmittage. Sie brachten uns Tänze, wie beispielsweise den Tango, Polka und den Walzer bei. Das waren herrliche Nachmittage für mich. Im Alter von zwölf Jahren durfte ich dann mit zu den Bällen im Dorf. Dort tanzte ich die Nächte durch.

 

 

Wie und wo lehrst du den orientalischen Tanz?

 

Seit 1995 unterrichte ich orientalischen Tanz. Begonnen habe ich an der VHS in Ebersbach a.F. und an der VHS Freiberg a.N.  

Heute unterrichte ich an der Tanzwerkstatt in Remseck-Hochberg. Außerdem bin ich seit 2003 Dozentin bei Oriental Dance Art, eine Fortbildung für orientalische Tanzpädagogik. Diese Fortbildung habe ich im Jahre 1998 selbst erfolgreich abgeschlossen. Auch zu Workshops in Deutschland und Österreich werde ich eingeladen.  

 

 

Welchen Hintergrund hat der orientalische Tanz?

 

Seinen Ursprung hat diese Tanzform in Ägypten.

Es gibt viele Vermutungen, allerdings keine gesicherten, wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Geschichte oder zum Ursprungs des orientalischen Tanzes.

Allgemein wird jedoch angenommen, daß dieser Tanz aus dem Fruchtbarkeitsritus entstanden ist und zu den ältesten Tänzen der Welt gehört. Viele pre-historische Skulpturen und Felsmalereien belegen, dass Tanz bereits in den frühesten Kulturen eine wichtige Rolle gespielt hat. Von Indien über den Orient bis hin zum Balkan und dem Mittelmeerraum finden sich immer wieder Zeugnisse von rituellen oder religiösenTänzen, die sich mit der Verehrung des ewig Weiblichen und der Muttergöttin befassen. In wie weit diese Fruchtbarkeits-, Geburts- und Tempeltänze Ähnlichkeit mit dem uns heute bekannten orientalischen Tanz haben, ist ungekannt.

 

Zur Zeit der Weltausstellung in Chicago (USA) um 1893 zeigte die relativ unbekannteTänzerin, Little Egypt, zum ersten Mal orientalische Tänze vor internationalem Publikum.

 

 

Gibt es einen Unterschied zwischen dem orientalischen Tanz und dem Bauchtanz?


Nein. Es ist der Volksmund der den orientalischen Tanz zu „Bauchtanz“ gemacht hat.

Die Bezeichnung „Bauchtanz“ stammt vermutlich aus der französischen Bezeichnung „Danse duventre“ (Bauchtanz). In ihren Romanen bezeichneten die französischen Schriftsteller Émile Zola und Gustave Flaubert den orientalischen Tanz als „Danse duventre“. Gustave Flaubert beschreibt in seinem Reisebericht 'Reise in den Orient' auch orientalische Tänzerinnen, die er auf seinen Reisen gesehen hat. Ebenso denkbar kann die Bezeichnung „Raqs Balady“, übersetzt „Balady Dance“ (Tanz der Leute = Einheimische in Ägypten)“, zu der englischen Bezeichnung „Bellydance“ (= Bauchtanz ) geführt haben.

In der arabischen Welt wird der Tanz 'Raqs Sharqi' /رقص شرقي / raq šarqī genannt. Die wörtlichen Übersetzung wäre: „Tanz des Ostens“.

 

Foto: Edgar Huber

 

Welches Gefühl hast du für den Orientalischen Tanz?

 

Dafür gibt es nicht DAS Gefühl.  

Dazu fallen mir Worte und Gefühle ein:

 

Heimat

Ankommen

Liebe

Hingabe

Eins sein

In der eigenen Mitte bleiben

Sinnlichkeit

Weib sein

Pure Lebensfreude

Tiefe

Leichtigkeit

Stärke

Zartheit

Wildheit

Körperlichkeit

 

 

Führen dich deine Reisen vorzugsweise in den Orient?


Ja, besonders nach Cairo (Ägypten). Vor allen Dingen des Tanzes wegen. Aber der Orient fasziniert mich überhaupt. Ich liebe die Architektur, die Möbel, die orientalischen Muster/Ornamente/Kleider. Herrlich schön! In der Fülle!

 

 

Was sind die Besonderheiten in den Bewegungen?


Ich liebe das Widersprüchliche in den Bewegungen. Sie  können hart, kräftig und rhythmisch, aber auch schlangenhaft, weich und zart sein.

Grundsätzlich handelt es sich um einen Tanzstil mit isolierten Bewegungen der einzelnen Körperregionen.

Vor allem beim „Shimmy“, dem rhythmisch, isolierten Zittern der Hüften oder anderer Körperteile, ist die gekonnte Isolation der Tänzerin sehr deutlich zu sehen.

 

 

Erarbeitest du die Choreographien selbst?

 

Grundsätzlich ja. Aber ich bringe auch von meinen Reisen nach Cairo (im Moment leider nicht. Ich hoffe auf baldige Stabilität im Land), bei denen ich Workshops besuche oder Einzelunterricht nehme, Material und Choreografien mit, die ich zu MEINEM Tanz umgestalte. 

 

Wie kleiden sich orientalischeTänzerinnen? Wie kleidest du dich?  

 

Im Unterricht trage ich meist „Ganzkörperbodys“, so dass meine Schülerinnen (meist sind es doch Frauen…) meine Knie und meine Körperhaltung sehen können, um die Hüfte wird ein Tuch mit Bommeln oder ähnlichem drapiert.

 

Der Showtanz findet entweder in einem mit Pailletten bestickten, zweiteiligen Kostüm (BH, Rock, Hüftgürtel) oder einem ebensolchen Kleid statt. Unter anderem hängt das von dem Thema, der Aussage des Tanzes ab (beispielsweise handelt es sich um klassisch orientalischen Tanz oder Folklore?).


 

Welche unterschiedlichen Formen des orientalischen Tanzes gibt es?


Es gibt den klassisch orientalischen Tanz, orientalischen Tanz mit Accessoires, wie beispielsweise Schleier, Säbel,Kerzentabletts, die eher von amerikanischen und europäischen Tänzerinnen des 19. Jahrhunderts in den Tanz eingeführt wurden und die Folklore (beispielsweise Saidi, Melaya Leff, Hagalla).

Im klassisch orientalischen Tanz der Schleier ein Intro-Accessoire. Er wird nach dem Eingangspart der Musik von der Tänzerin auf der Bühne abgelegt, während beim sogenannten „Schleiertanz“ mit dem Schleier durchgehend getanzt wird.

 

 

Ein Tanz nur für Frauen?


Nein, gewiss nicht. Tanz wirkt in die Tiefe der Seele. Warum also nicht in die Tiefe der Seele eines Mannes?

 

Für mich ist dieser Tanz natürlich einer der weiblichsten Tänze, die ich kenne.

 

Wir Menschen haben sowohl weibliche als auch männliche Anteile in uns. Meist dominiert aber ein Anteil. Das Verhältnis von männlicher und weiblicher Energie der Seele ist unabhängig von gewählten Körpern.

Also, warum soll ein Mann diesen Tanz nicht tanzen?

 

 

Tanz und Therapie - gibt es einenZusammenhang?

 

Unbedingt.

Ich bin zur Zeit in Tanztherapie-Ausbildung, da ich am eigenen Leib erfahren habe, was Tanz bewirken kann. Er gab mir eine Art Heimat. Heimat in mir selbst, unabhängig von einem Ort. Das ist nur ein Aspekt von vielen.

 

Ich zitiere nun ein zwei Menschen, da ich dies nicht besser ausdrücken könnte und bereits alles gesagt wurde:

 

Pina Bausch sagte:

 

„Tanzt, sonst sind wir verloren“

 

Wendy Buonaventura im Buch „Die Schlange vom Nil“:

 

„Alles Tanzen entspringt dem Leben, aus dem Bedürfnis sich auszudrücken und unserer Existenz einen Sinn zu geben. Das Wesen des Tanzes macht ihn zu einem der stärksten Mittel der Selbstberauschung das wir haben, indem er im Körper Energien entwickelt, die er dann freigibt..

Tanz kommt von dem Sanskritwort „tanha“, das „Lebensfreude“ bedeutet. 

Tanzen befriedigt neben dem Wunsch zu feiern noch viele andere Bedürfnisse, denn es hilft uns, die im täglichen Leben aufgestauten Energien zu entladen und es verstärkt unsere Identität als Teil einer sozialen Gruppe. Tanzen war schon immer therapeutisch und voller Heilkraft.“

 

Oriental Fotografie

 

 

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Fotos: Marion Graeber
 

 

 

Woher bekommst du deine Inspiration?

 

Vom Leben. Vom Tun. Aus der Natur. Von Begegnungen mit Menschen.

 

Was macht dich und deinen Tanz aus?


Das kann ich selbst nicht ausdrücken. Ich verwende dafür Aussagen von Menschen, die meinen Tanz sehen und fühlen konnten:

 

"Präsenz, ist das Wort, das mir bei dir als erstes einfällt. Ich möchte es so interpretieren: "Die saubere Tanztechnik", ist der stille Teilhaber im Duett mit "guter Ausstrahlung". Gut geerdet und doch leichtfüßig, effektvoll und doch voller Natürlichkeit, ruhig, im Sinne von zentriert und doch temporeich, aber ohne Hektik. Du versprühst feminine Vitalität und deine Virtuosität ist kunstvoll, aber nicht künstlich. So, wie es sein soll". 

Havva – Eva Marklowski

 

"Das war ein Erlebnis! Es musste aber so sein, wenn sich jemand so wie Du selig, geistig, künstlerisch für andere so frei gibt, so uneingeschränkt offenbart. Dann heißt es "Hüftenbewegung", nicht mehr eine triviale Körperbewegung, die durch entsprechende Technik mit dem Kopf und den dazu dienenden Körperteilen zu realisieren sind. Es ist dann einfach so wie bei einem Parfüm:Man muß es sprühen, um zur tiefsten Duftnote nach und nach durch ein paar Duftetagen zu kommen. So ist es mit Deinen Hüftenbewegungen: es ist ein Sprühen und damit endet aber die Sache nicht. Sie beginnt. Das eigentliche, der "Duft", kommt erst danach, wie bei einem Schriftsteller zwischen den Zeilen gelesen: die Schwingung wirkt nach und nach und macht den Tanz vollkommen. Es ist eine Verbindung der Physik mit dem Außerirdischen, dem Unerklärlichen, aber dem am meisten Spürsamen, so eben wie bei einem Parfüm. Denn: es kommt nicht auf das Sprühen, sondern auf den Duft an, die Nachwirkung von diesem Trivialen. Dieser "Duft", dieses "Zwischen-den-Zeilen", das nach der Bewegung erst kommen kann (bei manchen kommt das leider nie vor!), macht Deine Tanzkunst aus."

Ewa Schlegel

 

 

 

Was bedeutet für dich 'tanzen'?

 

Lebendig sein

Liebe leben

Heimat in mir

Lebensfreude pur

Tiefe

Sehnsucht

Hingabe

Verschmelzen

 

 

 

Herkunft und Bedeutung des Namens 'Tamara' 

 

aramäisch: Dattelpalme als Symbol für Anmut und Schönheit

althebräisch: Das Leben

ägyptisch: Die, welche das Land liebt

russisch: Sonnengöttin, kleine Tänzerin 

  

 

 

 

 

  Flamenco in Panama  

mit  

Beatriz Rached

 

  'Der Flamenco lässt mich als Mensch, als Frau und als Künstlerin wachsen'

Beatriz Rached

 

Beatriz Rached Foto: privat

 

 

 

 

 

 

 

Interview mit Beatriz Rached

Von Marion Graeber

15. September 2013 

 

Spanische Gitarrenklänge ertönen laut und kräftig aus einer Musikanlage irgendwo mitten in Panama City. Es ist nicht Salsa, auch nicht Reggae und auch sonst keine Musik aus der Karibik, wie sie hier so oft zu hören ist. Die Klänge sind viel mehr dramatisch. Es ist eine Musik, die eine Geschichte zu erzählen vermag.

 

In einem schwarzen, langen, ausladenden Kleid tanzt sie vor ihren Schülerinnen. An ihren Füßen schwarze, halbhohe Schuhe. Die Schuhsohlen mit Nägeln gespickt. Jeder Schritt durchdacht, einer aus dem Gefühl heraus entstehenden, Choreographie folgend. In ihrer rechten Hand hält sie einen offenen, knall-roten Fächer, ihre linke Hand schwebt knapp über ihrem streng zusammen gefassten Haar. Passend zum Fächer schmückt eine große, rote Blume ihr blondes Haar. Den Kopf im Nacken präsentiert sie sich stolz und stark.

 

Beatriz Rached ist 28 Jahre alt und liebt den Flamenco. Mehr noch, sie lebt ihn. Bereits mit sieben Jahren begann sie den Flamenco zu tanzen. Geboren wurde Beatriz in Valencia, Venezuela. Sie verbrachte dort eine schöne Kindheit in einer gut funktionierenden und sich gegenseitig unterstützenden Familie. Doch die politische und wirtschaftliche Situation im Heimatland führte sie nach Panama. Sechs Jahre lebt sie nun in Panama City. Und ihre Leidenschaft nahm sie hierhin mit.

 

„Der Flamenco war in Panama weder bekannt, geschweige denn populär und es war ein hartes Stück Arbeit, den Flamenco hier zu etablieren“, erzählt sie heute.

 

Mit dem ‚Flamenco Fit‘ brachte sie den Menschen ihre Leidenschaft ganz vorsichtig etwas näher. „Der ‚Flamenco Fit‘ beinhaltet variable Choreographien des Flamenco, die jedoch aufgrund der Bewegungen auch ein Herz-Kreislauftraining darstellen“, erläutert die Tänzerin. So ist der Flamenco eine Einheit – Leidenschaft, Bewegung, Kunst, Unterhaltung wie auch Gesundheit.

 

Die komplizierten Schrittfolgen, die Körperspannung, die ausdrucksstarken Bewegungen der Arme und Hände – den Flamenco mit all seiner Grazie und Anmut zu erlernen scheint nicht leicht. Doch Beatriz versichert: „Mit guten Lehrern und einer guten Technik kann bereits innerhalb eines Jahres erstaunliches erreicht werden. Es ist zwar anstrengend aber es macht auch ungeheuren Spaß, ist niemals langweilig und Bewegung ist ja immer auch gesund“.

 

So vereint der Flamenco von Beatriz Rached aus Panama City, Lehrer, Schüler und Freunde zu einer großen Familie. Unabhängig von Geschlecht und Nationalität - der Flamenco ist für Jeden und Alle.

 

Beatriz selbst unterrichtet Kinder ab elf Jahren. Doch der Tanz kann auch ganz spielerisch bereits ab dem dritten Lebensjahr erlernt werden. Seit dem Jahr 2010 hat sie nun schon ihre 'Academia de Baile', mit insgesamt 100 Schülerinnen und Schülern. „Das ist genug. Panama ist kein großes Land“, lacht sie.

 

Beatriz tanzt und lehrt den Flamenco nicht nur, sie entwirft auch Flamenco-Mode und sie brachte auch schon viele internationale Künstler, wie beispielsweise Farruquito in das kleine Land in Mittelamerika. Auch ins Ausland zieht es sie. So unterrichtete sie beispielsweise im Januar dieses Jahres in Miami/USA. Im Oktober präsentiert sie ihre 'Academia de Baile' in Disney World Orlando. „Da bin ich sehr stolz drauf. Wir werden in Disney in der ‚Magical World‘ eine Tanzparty veranstalten, die Jazz, Percussion und Flamenco vereint“. 

 

„Der Flamenco ist mein Leben. Ich liebe das Leben und der Flamenco lässt mich als Mensch, als Frau und als Künstlerin wachsen. Ich kann beim Flamenco ich selbst sein und ich helfe anderen sich selbst zu finden“, sagt sie sanft. 

 

„Ob Tango oder Flamenco – ich glaube, dass alle Tänze in einer Verbundenheit zueinander stehen“. 

 

 

 

 

 

Der Flamenco

 

Die Entstehung des Flamencos ist mit der historischen, sozialen und kulturellen Entwicklung sehr eng mit der südspanischen Region Andalusien verbunden. Doch die traditionelle Musik und der Tanz wurden überwiegend schriftlos übermittelt, so dass die Einflüsse, die den Flamenco beschreiben, wohl in verschiedenen Kulturen zu finden sind. Seit dem Jahr 2010 gehört der Flamenco zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit.

 

Die Grundlage des Flamencos bildet der Gesang. Zu ihm gesellen sich der Rhythmus (das Händeklatschen), der Tanz und zuletzt die Gitarrenmusik. Zwischen dem Flamenco-Tanz und der Flamenco-Musik herrscht zudem ein komplexes Wechselspiel, das für den ungeübten Zuschauer oftmals nur schwer zu durchschauen ist. Er folgt strengen Regeln. Männer und Frauen tanzen ihren Flamenco normalerweise allein.  

Der ‚baile flamenco‘ ist ein sehr bodenverhafteter Tanz, bei dem sich viele Impulse nach unten richten. Somit ist der Flamenco sehr erdverbunden.

 

Der Flamenco wird neben der rhythmischen Fußtechnik mit dem ganzen Körper getanzt. Oberkörper, Arme, Hände, Finger, ja selbst die Blickrichtung ist wichtig. So verlangen vor allem die langsamen Passagen von den Tänzerinnen und Tänzern sehr viel Ausdrucksstärke und Spannung. Die vielgestaltige Abwechslung zwischen schnellen Fußtechniken und langsamen Passagen machen den eigentlichen Reiz und die Schönheit des Flamenco-Tanzes aus.

 

 

 

 

Flamenco Fotografie

 

 

Fotografiert von Dario Moreno y Victor Alonso

 

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  • 2013-03-07 22.38.091